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Was Bleibt…? – Ralf Bittner

24. Oktober @ 18:00 - 23. November @ 17:00


Das Projekt des Fotografen Ralf Bittner „Was bleibt . . . “ beschäftigt sich mit den Orten von Vernichtung und Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus und den Orten der Erinnerung. Die Arbeit kreist um die Frage, ob das Undenkbare in Bildern sichtbar gemacht werden kann – und wenn ja, wie.

Ein Teil der Arbeit besteht aus Fotos, die seit 2010 an authentischen Orten der Vernichtung wie Auschwitz, Theresienstadt oder Bergen-Belsen entstanden sind. Die nur vordergründig dokumentarischen Arbeiten zeigen die immer noch existierenden Orte des NS-Terrors wie Arbeits- oder Vernichtungslager oder die Gefängnisse, von denen aus die Reise in den Mord begann.

Ergänzt werden die Aufnahmen um Fotografien von Gedenkorten, sowohl bekannten wie dem Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma in Berlin, Gedenktafeln für zerstörte Synagogen und Ähnliches, als auch weniger bekannten, die oft auf Initiative von Vereinen und Bürgerinitiativen, manchmal gegen extreme Widerstände, umgesetzt wurden. Viele wurden an „runden“ Jahrestagen, wie etwa im Jahr 1988 in Erinnerung an „50 Jahre Reichspogromnacht“, errichtet, manche an Orten des historischen Geschehens, andere an wenig augenfälligen Orten. Gedacht als Orte der Erinnerung und Mahnung wirken einige doch so, als seien sie auch ein Versuch, diese Erinnerung beiseite zu schieben.

Vielerorts werden die historischen Orte mit sicher gut gemeinten pädagogischen oder informativen Installationen oder Ausstellungen überschrieben. Dieser Prozess vollzieht sich seit Beginn der Aufarbeitung des NS kontinuierlich, getrieben von der jeweiligen politischen Interessenlage oder Fortentwicklung der Präsentationstechnik. Daran schließt sich die Frage an, wie die BRD heute mit diesem Erbe umgeht – wird saniert, abgerissen oder neu gestaltet?

Dass vielerorts die zu bewahrende Erinnerung bedroht und damit flüchtiger als angenommen ist, zeigt sich immer wieder – sei es durch den Diebstahl von Gedenktafeln – wie im Fall der 1944 bei Spenge ermordeten Jüdin Franziska Spiegel – oder des erst 2012 der Öffentlichkeit übergebenen Denkmals für die Sinti und Roma in Berlin, das zwischenzeitlich durch den geplanten Weiterbau der S-Bahn zumindest in seiner Erscheinung bedroht war.

24.10.- 23.11.25
Galerie Perspektive im Kulturhaus Ostblock
Werner-Bock-Str. 34c
33602 Bielefeld

Vernissage 24.10.25 um 18Uhr
Die Bielefelder Künstlerin Raphaela Kula führt in die Ausstellung ein.

Öffnungszeiten der Galerie:
Freitag 16-19 Uhr, Samstag 14-17 Uhr, Sonntag 14-17 Uhr

CV Ralf Bittner (*1966 in Bünde)
Nach dem Abitur verschiedene geisteswissenschaftliche Studiengänge und längere Auslandsaufenthalte. Seit 2002 freiberufliche Tätigkeit als Fotograf, überwiegend für regionale Tageszeitungen. Später berufsbegleitende Fortbildung mit Abschluss an der Ostkreuzschule für Fotografie 2010 und Abschluss Meisterklasse an der Ostkreuzschule für Fotografie Februar 2020 als Meisterschüler von Prof. Ute Mahler und Ingo Taubhorn.

Details

Beginn:
24. Oktober @ 18:00
Ende:
23. November @ 17:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Galerie Perspektive im Kulturhaus Ostblock
Werner-Bock-Straße 34c 34c
Bielefeld, 33602 Germany
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Telefon
052177072975

Veranstalter

Kulturhaus Bielefeld e.V.
E-Mail
info@kulturhaus-ostblock.de