Sachstand und Ausblick
Seit Oktober 2023 sind wir nun wieder im Gebäude an der Werner-Bock-Straße 34c. So sehr wir uns auch gefreut haben wieder ins Gebäude ziehen zu können, verlief der Rückzug recht leise, die Stimmung ist mit Blick auf unsere Zukunft gemischt, und das wollen wir mit euch teilen.
Aktuell stehen wir als Verein vor mehreren Unsicherheiten:
Zum einen ist es der laufende Mietvertrag. Unser Mietverhältnis kann nach dem 31.08.2024 halbjährlich mit 1-monatiger Kündigungsfrist gekündigt werden. Dadurch fehlt uns die Planungssicherheit für den Fortbestand unserer Arbeitsräume. Und auch im Bereich der Veranstaltungen stehen wir damit vor dem Problem, dass wir keine Events, wie Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen oder Vorträge planen können. Besonders größere externe Veranstaltungen, die wir gerne ausrichten würden und für die wir auch regelmäßig Anfragen bekommen, brauchen einen längeren Planungsvorlauf. Somit können wir diese Veranstaltungen nicht realisieren. Das ist nicht nur für uns als Kulturhaus Bielefeld e.V. schade, sondern auch für alle unsere Kooperationspartner:innen in der Stadt. Zudem wird es für uns dadurch schwierig, die laufenden Kosten des Vereins zu tragen.
Zum anderen haben wir aktuell durch die Mietkonditionen wenig Chancen auf Fördergelder und Investitionsförderungen, weil wir die Grundvoraussetzung eines mehrjährigen Fortbestehens nicht garantieren können. Das wirkt sich sowohl auf Förderungen für künstlerische und kulturelle Projekte (wegen planerisch zu langer Vorlaufzeit), als auch auf bauliche Investitionsförderungen (wegen zu kurzer Vertragslaufzeit) aus. Alle Investitionen im Haus müssen also unter diesen Bedingungen von uns als Verein und den Mitgliedern selbst getragen werden.
Ohne Lüftung keine Zukunft
Die größte Investition ist im Moment eine Entrauchungsanlage für unsere einzigen zentralen Veranstaltungsräume. Die aktuelle Nutzung dieser Räume ist für uns vertraglich bedingt bis zum Einbau einer solchen Anlage untersagt. Aktuell können Veranstaltungen lediglich in den Atelierräumen, auf den Fluren oder im Außenbereich stattfinden. Wir bemühen uns trotz der prekärenVerhältnisse so gut es geht öffentliche Events auszurichten und den Raum für Bielefelder:innen zu öffnen. Gleichzeitig sind wir in einem Zwiespalt aufgrund der fehlenden langfristigen Perspektive und den hohen Ausgaben vor denen wir stehen. Um unser volles Potential zu entfalten, Konzerte, Aufführungen und vieles mehr machen zu können, brauchen wir unsere Küche (78 m²), die vor dem Auszug mit einer Bühne ausgestattet wurde und den Open Space, der mit 142 m² der größte Raum des Hauses ist.
Mit unseren besonderen Angeboten haben wir bereits in der Vergangenheit überzeugt. Genau jetzt könnten wir genau damit Fürsprache für einen langfristigen Vertrag erzeugen, wenn wir nur die Räume dafür nutzen könnten… Eine Zwickmühle.
Was könnt ihr tun?
– Unterstützt uns durch Besuche der Veranstaltungen, die wir ausrichten können
– Kommt mit uns ins Gespräch. Sprecht über uns!
– Was uns in dieser Lage außerdem helfen würde sind Spenden. Einmalig, oder noch besser sind Fördermitgliedschaften. Durch diese bekommen wir eine finanzielle Planungssicherheit, die wir brauchen, um die benötigten Investitionen tätigen können und so davon überzeugen zu können, dass das Kulturhaus Bielefeld ein wichtiger Bestandteil der Bielefelder Kulturszene ist und es auch bleiben muss.
https://kulturhaus-ostblock.de/unterstuetzung/
Würde es zu einem erneuten Auszugs des Vereins aus diesem Gebäuden geben, ist das sehr wahrscheinlich das Ende des Vereins und unserer Vision. Es gibt keine anderen, für uns geeigneten oder bezahlbaren Orte und Gebäude, das haben wir in der Zeit „ohne Haus“ deutlich gemerkt, als wir in den anderthalb Jahren intensiv auf der Suche nach einer Alternative waren. Das Kulturhaus Bielefeld e.V., so wie wir sind, kann nur an diesem Ort bestehen.